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   Magic John - Biografie

Der Künstler Magic John wuchs als René Jürgen John im Berliner Stadtteil Friedrichshain auf, wo er auch zur Schule ging. Seine Kindheit verbrachte er in der Obhut seiner Großmutter, die er sehr verehrte. Mit dem Wissen um Natur- und Heilkräuter, das er von seiner Großmutter vermittelt bekam, durchstreifte er die Parks und Wälder seiner Heimatstadt. Als heranwachsender Jugendlicher interessierte er sich besonders für fremde Kulturen. Ein Schlüsselerlebnis hatte er, als er das Buch "Die Welt der Indianer" von Oliver La Farge zu seinem 12. Geburtstag geschenkt bekam. Dieses Buch versetzte ihn in so große Begeisterung, dass er unbedingt nach Amerika wollte. Sein Alter und die politischen Bedingungen ließen dies aber nicht zu. Trotzdem schwor er sich, in ein paar Jahren sein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Nach seinem Realschulabschluss begann er eine Lehre als Metzger/Koch.

Seine politische Einstellung ließ ihn aktiv gegen das System kämpfen. Er engagierte sich 1979 - 1982 in der Samaritergemeinde der evangelischen Kirche. Dort unterstützte er die christliche Bewegung "Schwerter zu Pflugscharen" und war Teilnehmer der Bluesmessen. Probleme mit der Polizei und der Staatssicherheit und sein unbändiger Wunsch nach Freiheit veranlassten ihn 1983 das Land zu verlassen.

Er flüchtete über Ungarn und Rumänien nach Bulgarien und versuchte in den Bergen von Dragoman die Grenze nach Jugoslawien illegal zu passieren. Kurz vor seinem Ziel wurde er von einer Grenzpatrouille verhaftet und landete im Gefängnis. Die Sicherheitsorgane der DDR holten ihn per Flugzeug „heim“ nach Ost-Berlin, wo er wegen Republikflucht verurteilt wurde und eine Haftstrafe verbüßte. Nach 11 Monaten wurde er durch die BRD freigekauft und ging nach West-Berlin. 1986 verwirklichte er seinen Jugendtraum und lebte für mehrere Jahre in Amerika.

Der Fall der Mauer und die Wiedervereinigung von Deutschland brachten ihn zurück nach Berlin. Die Euphorie der Wiedervereinigung legte sich und er wechselte seinen Wohnsitz nach Ghana / Westafrika. Dort kam er in Berührung mit der Kultur und der Musik Afrikas. Er lebte mehrere Monate in der Nähe von Kumasi im Haus eines befreundeten Medizinmannes, der ihn in die Mythen und Zeremonien der Ashantis einweihte. Er reiste nach Bolgatanga,um das Volk der Frafra kennen zu lernen, wo er für eine längere Zeit in Navrongo bei einem Fetisch-Priester magische Rituale erlernte. Nach seiner Rückkehr ließ er sich 1992 im Grenzgebiet zur Schweiz nieder. Die malerische Berglandschaft des Schwarzwaldes verführte ihn zu ausgedehnten Motorradtouren, bis sich im Sommer 1993 ein tragischer Unfall ereignete. Magic John verlor bei diesem Ereignis seinen rechten Unterschenkel und damit seinen Lebensmut.

Bei der schier unendlich langen Reha brachte er sich selbst das Gitarrespielen bei, auch, um sein Unfalltrauma zu bewältigen. In den folgenden Jahren spielte er dann in verschiedenen Amateur-Formationen, wo man sein gesangliches Talent entdeckte. Kurz vor der Jahrtausendwende trieb ihn seine Reiselust nach Ghana, wo er u. a. eine landesweit bekannte Reggae-Band produzierte; mit dieser Band nahm Magic John ein Live-Album auf, das jedoch leider nie veröffentlicht wurde. Zurückgekehrt in Deutschland, lernte er Ralf Greiner kennen, der zu diesem Zeitpunkt das Tonstudio „Recording Zone“ in Lörrach betrieb. Mit seiner Hilfe produzierte er seine erste selbst komponierte Single – "Free Falling“.

Im Herbst 2001 reiste er wieder nach Accra, um mit einheimischen Musikern eine CD zu produzieren. Er lernte Atongo Zimba, Ofori Amponsah und Nana Fynn kennen, die ihm ihre Mitarbeit zusagten. Später ging er als Gastmusiker mit Nana Fynn auf dessen berühmte „Handkerchief-Tour". Im King´s Recording Studio in Tema komponierte und arrangierte er 12 Songs, u. a. „Out of the darkness“, „She has gone“ und „Don´t you worry“. Doch im Frühling 2002 musste er alles stehen und liegen lassen, um nach Deutschland zurückzukehren, da seine Großmutter einen Schlaganfall erlitten hatte.

Ende 2002 zog er zurück in seine Heimatstadt Berlin und knüpfte Kontakte zu seinen alten Freunden. Über einen Bekannten lernte er Anfang 2007 den Musiker und Produzenten Dirk Schlömer kennen. Schlömer produziert in seinem Studio in Kreuzberg neben seinen eigenen Projekten auch neue Künstler. Er war nach Jahren einer, der für seine Ideen und Pläne ein offenes Ohr hatte. Durch ihn bekam Magic John die Möglichkeit, seinen lang ersehnten Traum zu vollenden: ein Album mit eigenen Songs. So sind in den letzten 9 Monaten 11 Songs produziert worden, die zusammen die Geschichte von Magic John erzählen, einem, der in die Welt zog, um Erfahrungen zu machen - und zurück kam,
um davon zu singen.

Nach einer Kreativen Phase arbeitet Magic John nun an seinem nächsten Projekt.